TARMED-Anpassung 2018

Der Bundesrat verordnete per 2018 ein zweites Mal Anpassungen am Tarmed. Damit will er 700 Mio. Franken jährlich einsparen und gleichzeitig die Grundleistungen besser abgelten. Die Haus- und Kinderärzte sollten um zirka 1-2% bessergestellt werden. Gespart werden sollte durch die Einebnung der Quantitativen Dignität von bisher durchschnittlich 1.0 auf neu 0.968, durch die Anhebung der Produktivität im operativen Bereich, die lineare Kürzung der Technischen Leistung in den vom Bundesrat bezeichneten Sparten und die Streichung von Logistik- und Lagerungskosten. Im Einklang mit den Krankenversicherern sieht der Bundesrat auch ein Sparpotenzial in der Wiedereinführung und Verschärfung von Limitationen.
 
Trotz Sparziel will der Bundesrat die Haus- und Kinderärzte um zirka 1-2% besser abgelten. Das erreicht er über die erwähnte Nivellierung der Quantitativen Dignität, wodurch die Grundleistungen besser abgegolten werden. Im Gegenzug führt die Absenkung bei erhöhter Dignität bei vielen anderen Fachärzten zu teilweise empfindlichen Einbussen im Vergleich zum geltenden Tarif.
 
Die Erhöhung der Produktivität (das heisst Verkürzung der in einer Handlungsleistung einkalkulierten Wartezeiten) bei sämtlichen operativen Eingriffen wird erhebliche Auswirkungen in der ambulanten Chirurgie haben, ebenso die Kürzung der Minutagen auf spezifischen spezialärztlichen Leistungen. Beibehaltung, Wiedereinführung (für elektronisch Abrechnende) und Verschärfung der Limitationen sollen zu einer zusätzlichen Kostendämpfung beitragen. Die lineare Senkung der Technischen Leistung in vielen Sparten ist ebenfalls Bestandteil der Sparmassnahmen.

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