Heute die Themen der Zukunft angehen!

Die Situation für die Schweizer Haus- und Kinderärzte wird immer schwieriger.  Politische Fehlentscheide, finanzielle Einbussen und die hohe Arbeitsbelastung haben die Attraktivität des Berufsbildes beeinträchtigt.

Statt sich heute für die Hausarztmedizin zu entscheiden, wählen nun viele junge Ärzte nun eine Spezialisierung zum Facharzt - nicht zuletzt aufgrund der besseren Arbeitsbedingungen und der höheren Entlöhnung. Die heutigen Haus- und Kinderärzte stehen aber gleichzeitig vor einer Pensionierungswelle und der immer weniger werdende Nachwuchs bevorzugt andere Arbeitsmodelle und Gruppenpraxen. Der Mangel an Haus- und Kinderärzten ist daher absehbar.

Die Grundversorgung hat eine grosse Bedeutung für das Gesundheitswesen. 90% aller ärztlichen Behandlungen erbringt der Haus- oder Kinderarzt ohne Überweisungen an Spezialisten oder ans Spital. Im Gegensatz dazu beträgt der Kostenanteil der Hausarztmedizin gerade mal 7% der gesamten Gesundheitskosten. Eine starke Grundversorgung mit Haus- und Kinderärzten, die eine Steuerungsfunktion einnehmen, hilft die Kosten zu kontrollieren und zu reduzieren. Dazu braucht es aber gut ausgebildete Haus- und Kinderärzte. Und zwar auch morgen noch. Der Verband der Schweizer Haus- und Kinderärzte setzt mit seinen strategischen Themen genau dort an.

Medienmitteilung:
Gibt es den Hausarzt morgen noch? Bern, 28. März 2019
«Tag der Hausarztmedizin» am 1. April und 10 Jahre mfe

Die wichtigsten Schwerpunkte der Standespolitik sind:

  • die Hausarztmedizin mit wichtigen politischen Entscheidungsträgern vernetzen
  • künftigen Hausärztinnen und Hausärzten eine gute Aus- und Weiterbildung ermöglichen
  • ein hausarztfreundliches Tarifsystem etablieren und damit die Haus- und Kinderärzte fair entschädigen
  • im Hinblick auf die zunehmende Digitalisierung zu einer zweckmässigen Praxisinfrastruktur verhelfen
  • die Versorgungsforschung im Bereich der Hausarztmedizin etablieren
  • Qualitätsprojekte in der Hausarztmedizin etablieren
  • eine «Hausarzttauglichkeitsprüfung» für Veränderungen im Schweizer Gesundheitssystem etablieren
  • neue Zukunftsszenarien entwickeln in Bezug auf Interprofessionalität sowie neue Berufsbildungs- und Arbeitsmodelle gestalten.